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70 Jahre IFFA – 70 Jahre Magnet für die Fleischwirtschaft

Die IFFA, Internationale Fleischwirtschaftliche Fachausstellung, begeht 2019 ihr 70-jähriges Bestehen. Sie fand erstmals im Jahr 1949 im Umfeld der Tagung des Fleischer-Verbands auf dem Frankfurter Messegelände statt. Über die Jahrzehnte ist sie zum Pflichttermin der internationalen Fleischwirtschaft geworden. Der anhaltende Erfolg der IFFA liegt an dieser beeindruckenden Tradition und an ihrer starken Verwurzelung in Handwerk und Industrie.

Historisches Bild der IFFA

Die Anfänge der IFFA 1949 - 1959

Der Ursprung der IFFA datiert auf das Jahr 1949 zurück, als anlässlich der Tagung des Fleischer-Verbandes der US-Zone Frankfurt am Main eine begleitende Fleischer- Fachausstellung veranstaltet wurde. Mit der Durchführung wurde die Messe- und Ausstellungs-GmbH, Frankfurt am Main beauftragt. Die Ausstellung, die vom 26. Juni bis zum 3. Juli 1949 in den Hallen 1 bis 5 stattfand, umfasste die Bereiche Industrieschau und Hauswirtschaftsabteilung. Aus dem Vorwort des amtlichen Kataloges von 1949: „Nach Jahren schwerster Sorgen um die notdürftige Ernährung unserer Bevölkerung nähern wir uns langsam einem Zustande ausreichender und gehaltvoller Nahrungsmittelversorgung. Auch die Fleischrationen können wieder etwas größer zugeteilt werden. […] Die Fleischer-Fachausstellung soll anregen und fördern, indem sie für den fachlichen Bedarf jeder Art das neueste Angebot einer leistungsfähigen Industrie vor Augen führt.“

Zum Angebot der Aussteller aus dem In- und Ausland gehörte, „was der Metzger an Maschinen, Geräten, Werkzeugen, Ladeneinrichtungen, Hilfsmittel der Verarbeitung, der Konservierung, der Fleischhygiene und des Kundendienstes braucht“. Die hauswirtschaftliche Abteilung der Ausstellung bot Kundenberatung, wie Kochvorführungen mit zeitgemäßen Kücheneinrichtungen, Vorträge und Diskussionen an Hausfrauennachmittagen, ernährungswirtschaftliche Aufklärung und Hilfeleistung.

Insgesamt 400 Aussteller präsentierten ihre Produkte auf einer Ausstellungsfläche von 28.000 Quadratmetern brutto. 172.000 Besucher ließen sich Verbandstagung und Fleischer-Fachausstellung nicht entgehen; die Veranstaltung war nicht nur für Fachbesucher sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Zu den Ausstellern der ersten Stunde, die auch bis heute noch dabei sind, gehörten zum Beispiel die Firmen Avo Werke, Bizerba Waagenfabrik, Espera Vertrieb, Hagesüd, Lay Konservierungs-Salzfabrik, Moguntia, Naturin Werk Becker, Raps & Co. KG sowie Seydelmann und Toledo Waagen.

Nach einigen Stationen in anderen deutschen Städten fanden der Deutsche Fleischer-Verbandstag und die Fleischer-Fachausstellung vom 28. Juni bis zum 5. Juli 1959 erneut in Frankfurt statt. „Wir freuen uns, dass wir den Ausstellern und Besuchern sowie den Tagungsteilnehmern heute bessere Möglichkeiten für die Durchführung ihrer Veranstaltungen bieten können. Frankfurt ist wieder die Stadt der Messen und Ausstellungen geworden. Auch diese Fleischer-Fachausstellung, die viele Neuheiten, aber auch erprobte Gebrauchsgegenstände zeigt, wird das Interesse aller Fachleute finden“, so Frankfurts Oberbürgermeister Werner Bockelmann in seinem Grußwort. Das Interesse war tatsächlich enorm: Rund 132.000 Besucher und 370 Aussteller trafen sich zu Verbandstag und Fachausstellung.

1971: Die IFFA findet ihre Heimat in Frankfurt

In den folgenden Jahren wechselte der Standort der Fleischer-Fachausstellung, die nach wie vor parallel zu den Verbandstreffen des Deutschen Fleischer-Verbandes stattfand. So war sie 1962 in München, 1965 in Köln und 1968 in Hamburg zu sehen. Das Jahr 1971 bildete einen Wendepunkt. Aus dem Katalog: „… nunmehr wurde die bisherige Art einer Wanderausstellung verlassen und Frankfurt als ständiger Ausstellungsplatz bestimmt. Mit der Durchführung der IFFA im Turnus von drei Jahren wurde die Messe- und Ausstellungsgesellschaft in Frankfurt am Main beauftragt.“

Die Internationale Fleischwirtschaftliche Fachmesse – kurz IFFA – bekam zunehmend internationalen Charakter. Im Katalog heißt es: „In der Messestadt Frankfurt begegnen sich nicht nur die nationale, sondern schlechthin die internationale Fleischwirtschaft sowie deren weitverzweigte Zubringerindustrie. Unter der bereits zum Gütezeichen gewordenen abgekürzten Bezeichnung „IFFA“ ist die Fachmesse in den Fachkreisen aller Länder bekannt und hat einen ausgezeichneten Ruf.“

Als reine Fachbesuchermesse vereinte die IFFA 1971 rund 460 ausstellende Unternehmen und etwa 64.000 Fachbesucher auf einer Ausstellungsfläche von 50.000 Quadratmetern.

Entwicklung zum internationalen Hotspot: 1980 bis heute

Über die folgenden Jahrzehnte hat sich die IFFA zum Pflichttermin für die globale Fleischwirtschaft entwickelt. Ihr Alleinstellungsmerkmal – der Fokus auf das wertvolle Lebensmittel Fleisch – hat sie beibehalten und sich nicht zuletzt dadurch immer wieder neu erfunden. Die Teilnahme von Ausstellern und Besuchern hat sich in der Struktur etwas verändert, ist aber auch in einigen Teilen konstant geblieben.

Die größte Veränderung betrifft die Internationalisierung und die Technisierung der Messe. Auf Ausstellerseite zeigt sich, dass der Anteil der ausländischen Unternehmen stetig zugenommen hat. Im Jahr 1980 kamen von insgesamt 637 Ausstellern nur 160 aus dem Ausland – ein Anteil von 25 Prozent. Diese Firmen waren überwiegend in Westeuropa und in Nord- und Südamerika  beheimatet. Der Anteil der ausländischen Aussteller an der letzten Ausgabe der IFFA im Jahr 2016 betrug 62 Prozent. Über diese 40 Jahre hinweg ist allerdings die Herkunft der Unternehmen relativ gleich geblieben. Zu den stärksten Ausstellernationen gehören neben Deutschland nach wie vor Spanien, Frankreich, Italien, die Niederlande, Dänemark und die USA. Relativ neu unter den Top-Ten sind China und Polen.

Besucherseitig ergibt sich ein ähnliches Bild. 1980 kamen rund 20 Prozent der Messebesucher aus dem Ausland nach Frankfurt. Die meisten aus den westeuropäischen Nachbarstaaten Deutschlands, aber auch aus Nord- und Südamerika, Japan, Israel, Südafrika und sogar Australien. Diese Herkunftsländer sind auch heute noch stark auf der IFFA vertreten. Einzig Besucher aus China sind über die letzten drei Veranstaltungen hinweg immer mehr geworden und gehören heute zu den Top-Ten-Besuchernationen. Zur IFFA 2016 kamen insgesamt 67 Prozent der Messegäste aus dem Ausland – aus 142 Ländern reisten sie zur „Nr. 1 der Fleischwirtschaft“ nach Frankfurt am Main.

„Nach Jahren schwerster Sorgen um die notdürftige Ernährung unserer Bevölkerung nähern wir uns langsam einem Zustande ausreichender und gehaltvoller Nahrungsmittelversorgung. Auch die Fleischrationen können wieder etwas größer zugeteilt werden. […] Die Fleischer-Fachausstellung soll anregen und fördern, indem sie für den fachlichen Bedarf jeder Art das neueste Angebot einer leistungsfähigen Industrie vor Augen führt.“

Video zu 70 Jahren IFFA

Erleben Sie in unserem Clip, wie sich die IFFA in sieben Jahrzehnten verändert hat. Lassen Sie 70 Jahre IFFA Revue passieren!